Rückblick Adventsbasar 2022
Zwei Tage lang fielen sich ehemalige Schüler und Schülerinnen in die Arme, bei Kaffee und Kuchen wurde geplauscht, im Schulhaus duftete es nach Bienenwachs und Tannenzweigen, Kinder kauften mit ihren Pässen Waffeln und Punsch, Rindenhüsli wurden gebaut, Kränze gebunden, Kerzen gezogen und Lebkuchen verziert – der Adventsbasar kehrte nach zwei Jahren wieder zu seinen Wurzeln zurück: ein Ort der (neuen) Begegnungen und des kreativen Werkens in wohliger, vorweihnachtlicher Atmosphäre.
„Es ist super, dass der Basar wieder so stattfinden kann!“, Schulleiterin Dorothee Berger traf man unter anderem im Ehemaligencafé unterm Dach der Schule. Bei Latte Macchiato und Rüblitorte versammelten sich dort „Trauben von Ehemaligen“ wie Dorothee Berger berichtete. „Hier pulsiert das Leben! Ich habe schon so viele frühere Schüler und Schülerinnen getroffen. Das macht mir riesig Freude. Da wird die Bedeutung des Basars als Treffpunkt für alle, die sich mit der Schule verbunden fühlen, erst so richtig klar.“ Anik Bahr, die im letzten Jahr ihre Schulzeit an der RSSK beendet hat, bestätigte den Eindruck ihrer früheren Schulleiterin: „Mit dem Basar gibt es einen festen Termin, an dem man alle treffen kann, und das weiss jeder. Letztes Jahr hat das Café gefehlt und die Zeit, sich ausführlich zu unterhalten.“ Auch Kunstlehrerin Luise Merle freute sich über die Zusammenarbeit mit den ehemaligen Schüler*innen im Café: „Mir gefällt es, wie sich hier die Ebenen vermischen. Es gibt nicht mehr Lehrer und Lehrerinnen getrennt von den Schülern und Schülerinnen – wir sind ein Team."
Eine grosse Teamarbeit
Die Teamarbeit merkte man an jedem Stand im Schulhaus, auf dem Schulhof und im Kindergarten. „Ich finde alle Standleiter*innen, Helfer*innen und Kinder sind über sich selbst hinausgewachsen und haben so den schönen Basar erst möglich gemacht“, sagt Sandra Müller, Leiterin des BOK (Basarorganisationskomitee). „Besonders schön war, dass ich bei Krankheitsausfällen immer wieder Ersatz gefunden habe. Viele sind eingesprungen oder haben ihre Schicht verlängert. Das finde ich nicht selbstverständlich!“ Zusammen mit der BOK-Gruppe, Standleiter*innen, Lehrerkollegium und Werkgruppe hatte Sandra Müller bereits nach den Sommerferien mit den Vorbereitungen für diesen besondere Veranstaltung begonnen. „Wir hatten schon lange keinen Basar mehr in dieser Grösse.“ Umso mehr freut sich Sandra Müller über die „vielen positiven Rückmeldungen“, „das Gewusel auf dem Hof“, „die vollen Gänge“ und die „zufriedene Atmosphäre“.
Mit vollem Eifer dabei
„Lösli zu verkaufen, Lösli zu verkaufen!“ Nicht nur die Lösliverkäufer*innen aus der 3./4. Klasse traf man im ganzen Schulhaus. In jedem Raum sah man ein bekanntes Gesicht. Allen Schüler*innen merkte man die Freude am Basar und ihren Eifer an, etwas beitragen zu wollen. Stolz berichtete ein Schüler: „Am Samstag und am Sonntag waren in vier Stunden schon alle Lösli verkauft.“ In der Bastelstube, die ebenfalls die Dritt- und Viertklässler*innen zusammen mit Klassenlehrerin Yvonne Wohlfeld und Handarbeitslehrerin Vera Overhoff betreuten, ging es „schaffig“ zu, besonders die bunten Sandbilder waren der Renner. „Bei uns lief es richtig gut, es war immer was los“, berichtete Yvonne Wohlfeld. Und Vera Overhoff fügte hinzu: „Eigentlich braucht es uns Erwachsene gar nicht! Die Kinder haben irgendwann alle Aufgaben übernommen – haben gerechnet, Kreuzchen gemacht, Material ausgegeben und beim Basteln geholfen.“ Gebastelt wurde schon vor dem Basar als Vorbereitung – auch in der 2. Klasse, die den Schmuck für die Weihnachtsbäume im Schulhaus gefertigt hatte.
Die Schüler*innen der oberen Klassen waren fürs Kulinarische verantwortlich: Am Waffelstand traf man die 5./6. Klasse, die 7./8. Klasse hatte das Restaurant im grossen Saal übernommen und die 9. Klasse die Pizzeria auf dem Schulhof, die bei Schulleiterin Catherine Langenbach Eindruck hinterliess: „Mir hat es super gefallen, wie die Neuntklässler und Neuntklässlerinnen die Pizzeria geschmissen haben.“ Insgesamt freute sie sich über eine „viel entspanntere und super schöne Stimmung“ an beiden Basartagen.
Einkaufen und Beisammensein
Das Team der Kleidertruhe, das in den Räumlichkeiten des Kindergartens und der Spielgruppe liebevoll die übers Jahr gespendeten Kleider, Schuhe und Accessoires für Kinder und Erwachsene zum Verkauf hergerichtete hatte, war ebenfalls sehr zufrieden: „Bei uns war es richtig gemütlich: ein schöner Treffpunkt, wo Gespräche und Begegnungen stattfanden. Es wurde nicht nur eingekauft und wieder gegangen wie im letzten Jahr. Das hat uns am meisten gefreut!“
Neben Kleidern und Spielsachen wanderten überall im Schulhaus und -hof verteilt wundervolle Handarbeiten über die Schultische. Wie immer hatten Eltern und Kollegium zu einer bunten und abwechslungsreichen Auswahl aus gestrickten, gefilzten, gebastelten, genähten, gekochten und aus Holz gefertigten Kostbarkeiten beigetragen. Einkaufsstände Kreativer von extern rundeten das Angebot mit Kreiseln, Weidenkunstwerken, Musik, Schmuck, Wein, Büchern und Papierkunstwerken ab.
Werkeln und Staunen
Vor dem Raum, in dem gefilzt wurde, hatte sich eine Schlange gebildet, eine Kolonne aus Kindern und Erwachsenen zog mit ihren Kerzen durch das Untergeschoss, beim Lebkuchen verzieren waren alle Plätze belegt – der Andrang bei den Mitmachangeboten war gross. „Die Kinder freuen sich unglaublich, dass es das Lebkuchen verzieren wieder gibt!“ – Sarah Wilms, „Lebkuchen-Standleiterin“, teilte die Freude der Kinder. „Die Kinder sind so stolz, wenn sie ihre fertigen Lebkuchen zum Trocknen auslegen. Das würde wahnsinnig fehlen.“ „Toll“ fand Sarah Wilms, „dass auch viele Jugendliche Lebkuchen verziert haben und dabei in Erinnerungen schwelgten“. Von Klein bis Gross sah man die Besucher*innen an den zahlreichen Mitmachständen werkeln und staunen: beim Kerzenziehen, beim Kranzbinden, beim Filzen, beim Perlendrehen, beim Weidenflechten, beim Basteln, beim Schmieden, beim Rindenhüsli bauen, beim Drechseln, beim Salbe herstellen, beim Kräutersalz machen, beim Kappla bauen, beim Lebkuchen verzieren, beim Lichterschwimmen, im Marionettentheater.
Was in den letzten beiden Jahren ein wenig unterging ist wieder da: Die grosse Freude aller daran, was sie gemeinsam auf die Beine gestellt haben, und die glänzenden Augen der Besucher*innen, die eine gemütliche, gesellige Atmosphäre genossen wie sie Rosmarie Ackermann beim ersten Basar 1976 schon vorgab – ein wundervoller Start in die Vorweihnachtszeit!
Für diesen aussergewöhnlichen Adventsbasar bedanken wir uns im besonderen bei Sandra Müller und dem Team des BOK, allen Standleiter*innen, dem Lehrerkollegium, der Werkgruppe und allen grossen und kleinen Helfer*innen, die im Voraus und an den Basartagen zum Gelingen beigetragen haben.
Text & Fotos: Anika Mahler (Gruppe für Öffentlichkeitsarbeit)